Großartiges Jubiläum, 25 Jahre NW RV Ergo-Cup Kettwig

NW A10 Leistungssport News

Als vor 24 Jahren der erste Kettwiger Indoor-Cup startete, war das Vernetzen von Ergometern eine komplizierte und aufwändige Sache. Nicht selten hatte die Veranstaltung 2 Stunden Verspätung, wenn wieder einmal Konfusion mit der Technik auftrat. Das ist im 21. Jahrhundert zum Glück passé, und so ging die Jubiläumsausgabe mit immerhin 32 miteinander verkabelten, auf Großbildleinwand übertragenen und im Internet ausgestrahlten Wettkampfgeräten reibungslos und nahezu verzögerungsfrei über die Bühne.

Das Vorwort des NW RV zum  25.jährigen Jubiläum

Liebe Kettwiger, Ihr habt es immer wieder geschafft, der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums ihren ureigenen, besonderen Flair zu geben. Ihr wart bei den Wettkampfformaten früh führend, habt vieles als Erste in Ruder-Deutschland eingeführt. Die Athleten, der Hauptsponsor und wir als Landesverband waren mit der Organisation über die Jahre stets bestens zufrieden. Wir sind uns sehr sicher, Ihr werdet weiterhin so innovativ bleiben und die Entwicklung unseres Sports vorantreiben. Der Essener Westen wird weiterhin die Ergo-Hauptstadt von Deutschland bleiben.

wurde somit auch bei der Jubiläumsveranstaltung umgesetzt. Gekommen waren auch zahlreiche Ehrengäste aus Rudersport, Politik und Wirtschaft, angeführt von Moritz Petri, DRV-Vorstand und Rolf Warnke vom DRV-Präsidium und beide Kandidaten auf dem nächsten Rudertag für den 1.Vorsitz bzw. stellv Vorsitz. Wilhelm Hummels und Frank Baumgard vertraten NW RV, Martin Tschäge musste wegen Grippe kurzfristig absagen.

Die Leistungen der Ruderer und Ruderinnen waren ebenso extraklassig. Bei den  A-Juniorinnen  fuhr Alexandra Föster, die Einer- und Ergometerweltmeisterin von 2019, schon im Vorrennen sicher vorneweg und konnte dies im Finale souverän wiederholen. Schwester Frederike, im Vorlauf noch Dritte, musste sich im Finale Luisen Bachmann (Ingelheim) und Johanna Debus (Heidelberg) geschlagen geben, die Silber und Bronze holten. Noch nie in der Geschichte der Meisterschaften gab es ein so schnelles Rennen: 8 der 10 Finalisten unterboten die WM-Norm von 7:18 min.

Luise Bachmann (RV Ingelheim 1920 e.V.), Junioren-Vizeweltmeisterin im Doppelvierer, ging in Essen gleich zweimal an den Start. Innerhalb von nur einer Stunde wurde sie sowohl bei den Juniorinnen (17-18 Jahre) in 07:00,02 Min als auch bei den Frauen (19-29 Jahre) im 07:10,0 Min Zweite. Der Sieg bei den Juniorinnen ging wie zu erwarten an die Junioren-Weltmeisterin Alexandra Föster (RC Meschede). Die Juniorsportlerin des Jahres gewann in 06:54,7 Min.

Bei den Frauen siegte Leonie Pieper (RC Germania Düsseldorf) in 07:02,0 Min. Dritte wurde Larissa Schäfer (RK am Baldeneysee, 07:20,6 Min)

Bei den Männern (19-29 Jahre) knackte Benjamin Reuter SG Athletico Büdelsdorf) die 6-Minuten-Marke und gewann in 05:59,4 Min. Elf Sekunden dahinter kam Lukas Schulth (RV ‚Neptun‘ e.V. Konstanz, 06:10,3 Min) als Zweiter ins Ziel, Dritter wurde Hans Hohagen (RV Erlangen, 06:11,1 Min).

Den 350-m-Sprint der Achter gewann bei den Männern die Stuttgarter RG/RTHC Bayer Leverkusen in 00:54,3 Min vor dem Kölner RV und dem Crefelder RC. Bei den Frauen siegte die Mannheimer RG Baden/Ludwigshafener RV in 01:08,4 Min vor dem Crefelder RC/Neusser RC.

Im Rennen des Mixed-Doppelvierers setzte sich der Ruderclub Meschede e.V. vor den Lokalmatadoren, der Kettwiger RG Essen und dem Ruder-Club 'Hansa'  von 1898 Dortmund durch.

Bei den Männern ruderte Benjamin Reuter aus Büdelsorf die anwesende Konkurrenz in Grund und Boden. Als langsamer Starter und erfahrener Langstreckenrekordler spielte er seine ganze Stärkte und Kondition jeweils auf der zweiten Streckenhälfte aus und siegte unter 6 Minuten mit 11 Sekunden Vorsprung – Titel verteidigt. Das gelang auch dem Würzburger Joachim Agne im anschließenden Leichtgewichtsrennen, in dem Klaus Bischof aus Treis-Karden, immerhin Baujahr 1967, Bronze holte und dabei in seiner Altersklasse einen neuen Ergometerrekord aufstellte.

Auch im Bereich Para-Rudern wurde Beachtliches geleistet. Zwar waren die Meldefelder klein, aber Sylvia Pille-Steppat ganz groß. Mit exakt 9:18,0 erzielte die Para-Einer-Athletin einen neuen Weltrekord vor dem Publikum in Kettwig.

Bei den Achter- und Staffelrennen ging es noch einmal hoch her. Der Achter aus Stuttgart und Leverkusen siegte in einer Konkurrenz aus 4 Teams,

Beim vom NW RV ausgelobten Ergo-Preis für den besten Junioren-Verein wurde es noch knapper als im letzten Jahr. Mit Müh und Not schaffte es Bessel Minden sich die Konkurrenz der Kettwiger RG vom Hals zu halten. Der Abstand von 3 Punkten konnte nicht geringer sein. Das Paar Renn-Skulls war da zwar ein materielle Ausgleich aber der Gesamtsieg muss halt noch ein weiteres Jahr warten. 

Der Essener Westen wird weiterhin die Ergo-Hauptstadt von Deutschland bleiben.

Bildergalerie Detlev Seyb

veröffentlicht am Mittwoch, 5. Februar 2020 um 08:50; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 05.02.20 09:20

Kampagnen

wichtige Mitteilungen