Standort Köln/Leverkusen wird Landesstützpunkt für Para Rudern

NW A10 Leistungssport News

Am vergangenen Sonntag, den 07.11.20021, haben der Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW) und die Stadt Köln die Regattaanlage Köln-Fühlingen als Landesleistungsstützpunkt für die Sportart Para-Rudern (Rudern mit körperlich beeinträchtigten Menschen) eröffnet.

Nachdem der Landessportbund Nordrhein-Westfalen und die Landesregierung dem Standort Köln/Leverkusen bereits vor einigen Monaten die notwendige Anerkennung ausgesprochen hatten, haben nun die Stadt Köln als Betreiber und Hausherr der Sportanlage, der BRSNW als zuständiger Sportverband und der RTHC Bayer Leverkusen als Partnerverein die Sportstätte in einer kleinen Feier ihrer zusätzlichen Bestimmung übergeben.

Gregor Timmer, Leiter des Sportamtes der Stadt, eröffnete die Veranstaltung und wies darauf hin, dass die Regattabahn auf der Sport- und Erholungsanlage Fühlinger See schon seit langer Zeit  eine beliebte Trainings- und Wettkampfanlage für den Ruder- und Kanusport ist, die den Sportlern und Sportlerinnen sehr gute Bedingungen bietet.

Zur Optimierung der Bedingungen, besonders auch für den Parasport, seien in verschiedenen Bereichen weitere Maßnahmen geplant, die die Qualität der Anlage weiter erhöhen werden.

Die Anerkennung als Landesstützpunkt sei ein weiterer Beleg für die Beliebtheit der Anlage. „Wir freuen uns, dass die Wahl des Standorts für das Para Rudern auf Köln gefallen ist. Die Stadt sieht dies als Bestätigung, aber auch als fortdauernde Verpflichtung in ihrem Engagement, Menschen mit Behinderung im Alltag, aber auch im Sport bestmögliche Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen.“, so Timmer.

Roderich Christ, der im RTHC Bayer Leverkusen für den Leistungssport verantwortlich ist, freute sich über den zahlreichen Besuch der Veranstaltung, denn der Einladung waren sowohl die Stadt Köln und die Förderer und Unterstützer des Pararuderns, der BRSNW und die Kämpgen-Stiftung, als auch und nicht zuletzt viele Mitglieder der Ruderabteilung des RTHC gefolgt.

Auch der Deutsche Ruderverband entsandte den frisch eingeführten neuen Bundestrainer Para-Rudern Marc Stallberg zum Fühlinger See, der der Veranstaltung mit Interesse folgte und die Gelegenheit zum Austausch mit den Parasportlern und -sportlerinnen nutzte.

In seinen Ausführungen machte Christ deutlich, dass Integration unterschiedlicher Menschen seit jeher ein wesentliches Ziel des RTHC als Sportverein sei.

„Umso mehr freuen wir uns, dass auch Sportler mit körperlicher Beeinträchtigung den Weg zu uns, zum Rudern gefunden haben. Vor ein paar Jahren waren Dominik (Siemenroth) und Marc (Lembeck) die ersten und inzwischen hat sich ein kleines Team aus sechs Para-Ruderinnen und -Ruderern entwickelt, die mit individueller Zielsetzung ihre neue Lieblingssportart verfolgen. Die Ziele reichen vom Breitensport bis hin zur Teilnahme an den Paralympics. Dabei ist uns die Integration in die Trainingsarbeit mit nicht beeinträchtigten Sportlern ein zentrales Anliegen.“

Als Partnerverein könne der RTHC die sportliche Infrastruktur mit einem modernen, barrierefreien Kraftraum und einem Indoor-Ruderbecken ergänzen.

In Summe sei dies eine starke Basis für den Aufbau des neuen Landesstützpunkts, der sicher eine starke Zugkraft für den Rudersport für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung in der Region ausüben wird.

Anna Rohde, die den neuen Stützpunkt leitet und den Parasport im RTHC koordiniert, dankte der Stadt Köln, der Kämpgen-Stiftung und dem BRSNW, ohne deren bisherige und zukünftige Unterstützung, Förderung und partnerschaftliche Zusammenarbeit die Entwicklung des Pararuderns am Standort nicht möglich wäre.

Sie leitete zum ersten Höhepunkt der Veranstaltung über, nämlich der Taufe zweier neuer Einer, die speziell auf die Bedürfnisse von körperbehinderten Athleten zugeschnitten sind.

Ingrid Hilmes, Geschäftsführerin der Kämpgen-Stiftung, hob das große Engagement ihrer Organisation im Parasport hervor. Beide neuen Boote wurden durch die Kämpgen-Stiftung maßgeblich finanziert und ihr wurde die Freude zuteil, eines der Boote auf den Namen „Rheinanker“ zu taufen.

Die Namen drücken die Wertschätzung der Para-Athleten für ihre Ausbilder Anke Hielscher und Michael Lernbecher aus.

Selbstverständlich bekamen die Boote die Wünsche nach allzeit guter Fahrt und der nötigen Handbreit Wasser unter dem Kiel mit auf den Weg sowie eine kleine Dusche mit dem Wasser des Fühlinger Sees verabreicht.

Der zweite Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung war die Überreichung der Urkunde zur Ernennung als Landesstützpunkt durch den BRSNW, Laura Löffler und Reinhard Schneider an die Geschäftsführerin des RTHC Bayer Leverkusen, Anke Holterbosch, die sich für den Gesamtverein für die Unterstützung und Zusammenarbeit bedankte.

Im Anschluss nutzten die Anwesenden noch die Gelegenheit zum Austausch und zur Besichtigung der Boote bei einem Glas Sekt oder Saft.

RTHC Bayer Leverkusen

Reinhard Schneider, Laura Löffler (BRSNW), Dominik Siemenroth (Parasportler), Ralf Müller (Trainer RTHC), Marc Lembeck, Miriam Federle, Amalia Sedlmayr (Parasportler*innen), Anke Holterbosch, Michael Lernbecher, Anke Hielscher (Ausbilder*in) © E. Bopp

veröffentlicht am Freitag, 12. November 2021 um 09:28; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 12.11.21 09:54

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