Zwei Schülerrudervereine in Bonn kämpfen um ihre Existenz

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Zwei Schülerruderclubs stehen mangels Bootshaus nach 109-jähriger Traditionvor vor dem Aus. Wie es für die RudererInnen des Gymnasial-Ruder-Clubs (GRC) vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) und des Schüler-Ruder-Clubs (SRC) vom Friedrich-Ebert-Gymnasium (FEG) weiter geht, ist noch ungewiß.

Der Nordrhein-Westfälische Ruder-Verband und der Schülerruderband NRW unterstützen das Vorhaben der beiden Vereine und der Stadt Bonn, eine neue Bleibe für diese beiden Traditions-Schülerrudervereine zu finden. Schülerrudern ist eine wesentliche Säule des Rudersports in NRW seit über 100 Jahren und ist in fast 100 Schulen fester Bestandteil des Schullebens,

Eine mehr als 100 Jahre alte Tradition droht zu sterben. Für die Aktiven des Gymnasial-Ruder-Clubs (GRC) vom Ernst-Moritz-Ernst-Gymnasium und des Schüler-Ruder-Clubs (SRC) vom Friedrich-Ebert-Gymnasium könnte das  Abrudern im Herbst das letzte Mal gewesen sein.  dass sich die 100 Jungen und Mädchen im Alter von zwölf bis 18 Jahren in ihren Booten gesehen haben. Ob im Frühjahr das Anrudern erfolgt, ist weiterhin ungewiss. Die beiden traditionsbeladenen  Schüler-Rudervereine sind  heimatlos.

Die Stadt Bonn hat  vor 10 Jahren das frühere Grundstück  nebst Bootshaus  der beiden städtischen Gymnasien an die Bonner Universität verkauft und für  die beiden Schüler-Rudervereine Schüler zurückgemietet. Der Mietvertrag  lief Ende 2014 aus und  die Suche nach einer neuen Bleibe begann. Die Bedingungen dort waren ideal. Sogar eine Werkstatt stand zur Verfügung, in der die Boote selbst repariert werden konnten.

Der Bonner Ruder-Verein am Wilhelm-Spiritus-Ufer nahm ein Teil der Boote auf. Den Beteiligten war aber das Provisorium bewusst, denn der  Verein plante eine umfangreiche Renovierung seiner Räumlichkeiten nach dem der langjährige Castelan in den Ruhestand ging.  Nach Beendigung dieser mindestens ein Jahr dauernden Arbeiten steht der bisherige Platz, der eh nicht für alle Boote reichte, nicht mehr zur Verfügung.

Seitdem suchen die Beteiligten mit Unterstützung ihres Fördervereins und der Stadt nach einem Ersatz. Die naheliegende Lösung in der Nachbarschaft  auf dem landeseigenen Grundstück (bisher beheimate International Center ) hat sich wegen der wohl  Jahre in Anspruch nehmenden  Lösung der offenen Punkte Vorkaufsrecht, Hochwasserschutz  u.a. als nicht praktikabel erwiesen..  

Jedoch geht es glücklicherweise eilig voran, da der neue Oberbürgermeister seinen Worten auch Taten folgen lässt.  Herr Herkt vom Sport- und Bäderamt  steht im ständigen Kontakt mit den Verantwortlichen der beiden Vereinen. Es wird evtl. eine Möglichkeit in Rüngsdorf geben ggf. verbunden mit weiteren Maßnahmen unterstützt von den Fördervereinen.

 2/3 der vereinseigenen 40 (!) Boote überwintern mit Unterstützung  des Sport- und Bäderamtes  im leerstehenden Viktoriabad.

Die bemerkenswerte hohe Zahl der Boote weist auf eine starke Unterstützung der Ehemaligen-Vereine  hin. Hierbei werden die "Ehemaligen" auch von dem Bewusstsein gelietet, was der Rudersport in der Jugend und für die Persönlichkeitsentwicklung bedeutet hat. Die Leitidee der Kampagne des LSB "Das habe ich im Sport gelernt" können Generationen von Bonner Schulruderern bestätigen. Ohne Bootshaus wird es aber diese Lernerfolge nicht geben.

Der Artikel liegt in redaktioneller Verantwortung des jeweils als Verfasser genannten Vereins.
veröffentlicht am Samstag, 23. Januar 2016 um 00:48; erstellt von Hummels, Wilhelm
letzte Änderung: 10.03.16 15:18

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